Ein kleines Tagebuch über mein Auslandssemester in Maribor, Slowenien.

Samstag, September 09, 2006

// Slowenien

So, jetzt bringe ich mal schnell die ersten Eindrücke aus Slowenien zu "Papier"

Die Fahrt von Rabac nach Ljubljana war eigentlich in Ordnung, wenn man von den Straßenverhältnissen in Kroatien abschaut. Wir haben ca. 2 1/2 Stunden gebraucht und dann unser Youth Costel Hotel Celica auch recht fix gefunden. Am Anfang waren wir etwas geschockt,um das mal milde auszudrücken, da diese "Hotel" mitten in einer Art "Punkviertel" liegt. Oder es sieht dort zumindest so aus. Das Hotel an sich ist ein ehemaliges Gefängnis, welches umgebaut und renoviert wurde.
Farblich passt es gut in das Gesamtbild :-) Für stolze 25€ durften wir drei uns dann mit einer Frau ein Vierbettzimmer teilen. Der Vorteil an so einer Jugendherberge ist aber der Kontakt zwischen den Leuten, die dort unterkommen. So haben wir z.B. an unserem einzigen Abend dort in dem Hotel gleich zwei Amerikaner kennengelernt und uns gut mit ihnen unterhalten können und zudem noch eine Deutsche, die hier in Ljubljana Tourismus studiert und Franziska heisst. Ok, eigentlich haben wir Franziska schon vorher kennengelernt, aber da sie auch in dem Hotel war, sage ich einfach mal, dass wir sie dort kennengelernt hätten :)

Am nächsten Morgen wollten wir dann eigentlich nur schnell unsere Zimmer in einem der Studentenwohnheime zugewiesen bekommen, um dann noch möglichst den ersten Tag des Sprachkurses mitzubekommen. Dies erwies sich aber leider als utopisch! Wir mussten relativ lange warten um überhaupt erst einmal an die Reihe zu kommen und als wir dann dran waren, hat das ganze doch recht lange gedauert. Die Frau hinter dem Tresen war wirklich sehr freundlich und hilfsbereit, wie eigentlich bis jetzt fast alle Slowenen die wir kennengelernt haben, aber doch etwas langsam. Aber letzendlich haben wir ja noch unsere Zimmer hier in Ljubljana- Berzigrad bekommen. Die folgenden Bilder sind von Mareike und Martin, da meine Bilder von meinem Zimmer mit dem Handy gemacht wurden und folglich nicht die gleiche Qualität haben.
Die Sache mit der Dusche ohne Duschvorgang ist schon jeden Morgen ein Abenteuer für sich. Auch wenn ich wirklich darauf achte und versuche den Strahl gering zu wählen, so lassen sich ein nasser Fussboden nie wirklich vermeiden. Wie man auch unschwer auf den Bildern erkennen kann handelt es sich um Doppelzimmer. Man schläft also immer mit einer anderen Person in einem Zimmer. Martin und Mareike haben insofern natürlich Glück gehabt, dass sie ein Zimmer zu zweit bekommen haben. Obwohl ich mich natürlich momentan auch überhaupt nicht beklagen kann, da mein direkter Mitbewohner momentan noch im Urlaub ist und ich somit ein Zimmer für mich alleine habe :-) In der Wohnung wohnt allerdings noch jemand, da sich immer zwei Doppelzimmer ein Bad und eine Küche teilen. Aber mein "indirekter" Mitbewohner ist auch n ganz nettes Kerlchen und ist sehr hilfsbereit,wenn ich mal was im Inet nachgucken möchte und die ganzen Wörter auf slowenisch incht verstehe.

Ansonsten haben wir jeden Tag von Montag bis Donnerstag unseren Sprachkurs in der Faculty of Arts in Ljubljana. Der Sprachkurs beginnt um 9.00 Uhr und geht bis 12.30 Uhr (inklusive einer dreißigminütigen Pause). Die Teilnehmer in unserer Gruppe (es gibt insgesamt 10 Gruppen) sind bunt gemischt. Wir haben noch eine weitere Deutsche, zwei Norweger, einen Finnen, zwei Spanierinnen, eine Portugiesin und einen Italiener. Wir sind allerdings die einzigen, die nach dem Sprachkurs nach Maribor gehen. Schade eigentlich, da die beiden Spanierinnen doch ganz nette Erscheinungen sind :)

Die Stadt Ljubljana gehört eher zu den schöneren Städten dieser Welt,wie ich finde. Die Innenstadt ist wirklich sehr sehr hübsch und der Fluss Ljubljanica verschönert das ganze Ambiente merklich. Und wie wir bei unserer Stadtführung erfahren haben heisst "Ljubljana" ja auch die "Stadt der Liebe". Es gibt hier viele alte Bauten aus dem 18 Jahrhundert, die damals nach einem verheerenden Erdbeben gebaut wurden, die immernoch sehr sehr gut erhalten sind, wie z.B. der Preseren Platz mit den berühmten drei Brücken.

Oder aber auch die Martkhallen der Stadt, welche hier wunderbar von Martin eingefangen wurden :-)

Und es gibt hier sehr sehr gutes Essen, welches auch noch halbwegs erschwinglich ist. Am Freitag haben wir uns mal eine Pizza gegönnt. Von Hunger geplagt haben wir uns dann gedacht, dass wir ruhig die große Pizza bestellen können, da es bereits 15 Uhr am Nachmittag war und wir nur zu Frühstück gegessen hatten. Was dann allerdings kam hatten wir nicht erwartet... :-)

Die war wirklich die größte Pizza, die ich bis jetzt jemals gegessen habe. Und das war ein richtiger Kampf die aufzuessen. Aber ein Indianer kennt ja keinen Schmerz und bezahlt ist schließlich auch bezahlt :-) ( auch wenn dieses Riesending mich nur knapp 9 € gekostet hat)
Am Ende ging es mir dann erwartungsgemäß relativ schlecht, da ich komplett überfressen war. Aber immerhin hatte ich so keinen Hunger mehr bis zum nächsten Morgen :-)


Das war es erstmal vorerst aus Ljubljana. Wenn ich nachher noch Lust habe,dann lade schreibe ich nochmal einen kurzen Bericht über unseren gestrigen Trip nach Maribor und die Besichtigung des Wohnheimes.