Ein kleines Tagebuch über mein Auslandssemester in Maribor, Slowenien.

Sonntag, September 17, 2006

Postojna - Grotte und Burg










Heute waren wir in Postojna. Dort ist die zweitgrößte Grotte bzw Tropfsteinhöhle Europas und noch eine Burg, die in einen Felsen gebaut wurde.
Die Grotte war eigentlich ganz interessant. Dort unten herrschen durchgehend kühle 8°C und das Wasser tropft durchgehend von der Decke, aber man weiss ja vorher, worauf man sich einlässt. War schon ganz interessant sowas mal zu sehen und dort mal durchzugehen. Die Grotte wurde 1818 von einem Typen durch Zufall entdeckt. Der ist irgendwo auf dem Berg durch den Boden gebrochen und lag dann auf einmal dort in der Grotte. Möchte mir gar nicht vorstellen, wie der sich wohl gefühlt hat. Wir hatten ja Licht dort unten und alles war gut ausgeleuchtet, aber komplett ohne Licht ists bestimmt nicht ganz so angenehm :-) Letzendlich hat er aber irgendwo einen Weg nach draussen gefunden und ein Jahr später hat er dann schon die ersten Führungen durchgeführt. Also war der Fall durch die Decke für ihn sicherlich ein Segen!
Wir sind zuerste 2km mit einer kleinen Bahn durch die Höhle gefahren und dann anschließend ca. 2 km durch sie gegangen. Auf- und ab. Ausser uns waren da fast nur noch Senioren (und unsere finnischen Erasmus-Studenten). Respekt an die Senioren, die dort in ihrem Alter die doch teils recht steilen, nassen Wege auf und ab gegangen sind.
In der Höhle gibt es auch eine Art Echse, die nur dort in dem Gewässer lebt. Die nennen sich irgendwie Proteis oder sowas in der Art (habe bei der Führungen anscheinend nicht richtig aufgepasst), sind Amphibien - können somit sowohl an Land als auch im Wasser dank Lunge und Kiemen leben, vertragen aufgrund ihrer nicht vorhanden Pigmentierung kein Blitzlicht (da sie im Dunkeln ja schließlich nie Licht sehen), haben keine Augen (schon wieder die Sache mit dem Licht) und können sage und schreibe bis zu 10 Jahren ohne eine Mahlzeit auskommen! Das nenn ich mal eine konsequente Diät :-)

Nachdem wir aus der Tropfsteinhöhle wieder draussen waren sind wir dann zu der Burg in der Nähe gefahren um uns das auch nochmal anzuschauen.
Das ist wirklich eine richtige Festung. Das ganze hat mich etwas an die Burg bei Herr der Ringe II erinnert, die dort auch in den Berg reingehauen wurde und als "uneinnnehmbar" galt. Ich kann mir auch bei dieser Burg nur schwer vorstellen, wie man sie einnehmen soll, da wirklich nur ein Weg über die kleine Zugbrücke ins Innere führt. Jedoch hatten sie genau über der Brücke schlauerweise gleiche ihre Öffnungen um dort heisses Wasser, Fett und Pech auf die Angreifer hinunterzukippen. Ansonsten gab es eigentlich nicht so sonderlich viel in der Burg zu sehen. Alte Gemäuer, ein paar kleine Gänge und Archive, Salons, eine Plumpsklo und ein geheimer Fluchtweg war auch noch dort. Achja, und direkt neben dem Gerichtszimmer war dann auch gleich die Folterkammer mit einer entsprechenden Puppe um das ganze etwas besser zur Geltung zu bringen. War also ganz Interessant sowas mal gesehen zu haben.
So, jetzt noch ein paar Bilder und dann geht es morgen mit "Wohnungssuche in Maribor Teil 2" weiter :-)