Ein kleines Tagebuch über mein Auslandssemester in Maribor, Slowenien.

Sonntag, September 24, 2006

Skofja Loka, Bled, Trigav Nationalpark

Gestern sind wir, die drei üblichen Verdächtigen plus Franziska, gen Westen gefahren um uns dort mal den einzigen Nationalpark Sloweniens, den Triglav Nationalpark anzuschauen. Der Park ist nach dem höchsten Berg Sloweniens, dem Triglav (ausgesprochen Triglau), benannt. Kleine Info über den Berg : Er ist knapp über 2800m hoch, ist nach seinen drei Spitzen benannt( Tri = Drei) und ist hier so eine Art Nationalsymbol.
Auf dem Weg dorthin haben wir jedoch versucht alle im Reiseführer als interessant gekennzeichneten Orte abzufahren und sie uns mal anzuschauen. So fuhren wir von Ljubljana aus erstmal in den Ort Skofja Loka, da die Burg auf den Bildern im Reiseführer recht schick aussah. Dort angekommen hatten wir erstmal riesige Probleme einen Parkplatz zu finden und waren doch etwas erstaunt über das Verkehrsaufkommen. Nachdem wir dann endlich einen Parkplatz gefunden hatten und in die Altstadt geschlendert sind, ist uns dann auch aufgefallen, dass wir mitten in irgendein Dorffest hineingestolpert sind. Wie sich am Ende herausstellte waren dort gerade die "European Heritage Days of Slovenia". Also so eine Art " Wir zeigen mal wo wir herkommen und wie die Leute doch früher aussahen". An sich sah es dort wie ein Mittelaltermarkt aus. Überall liefen die Leute in komischen, alten Kostümen rum und haben versucht ihre Produkte an den Mann zu bekommen.
Wir sind dann noch kurz auf die Burg gewandert und haben uns mal die Stadt von oben angeschaut. Leider wurde die Innenseite der Burg gerade renoviert, so dass sich der Gang nach oben nicht sonderlich gelohnt hat.

Als nächstes Stand dann Bled auf unserer Liste. Auch dort war es wieder etwas schwierig einen Parkplatz zu finden, aber nach einer gewissen Zeit des Suchens wurden wir dann fündig. Erstaunlicherweise stand dann auf unserem Parkplatz auch der Bus der japanischen Nationalmannschaft von der WM 2006. Anscheinend hat den Bus ein berliner Reiseunternehmen den Japanern abgekauft und chauffiert jetzt alte Leute durch Europa damit. Interessante Sache :-)
Bled an sich besticht durch den wirklich malerisch gelegenen See knapp unterhalb der Stadt.
In dem See liegt eine kleine Insel mit einer weißen Kirche--sieht sehr schick aus. Wie man auf den Bildern erkennen kann befinden sich dann an der einen Seite des Sees noch eine Burg auf einem Fels und unterhalb der Burg eine weitere Kirche. Sieht wirklich sehr schön aus dort.
Und wie unglaublich klar das Wasser war! Wahnsinn. Da konnte man leicht und locker 4-5m nach unten schauen und konnte immernoch Sachen erkennen. Aber die Wasserqualität hat uns insgesamt gestern sehr sehr überrascht. Auch die Flüsse und Bäche im Nationalpark sahen wunderschön aus. Sahen schon fast aus wie Schwimmbäder :-)

Bled haben wir dann über eine Nebenstraße verlassen, die uns direkt ins Nationalpark-Gebiet geführt hat. Wir waren doch etwas überrascht, da die Straße nach ca. 3-5km nicht mehr asphaltiert war- die restlichen knapp 20km bis zur nächsten Anschlussstelle mussten wir also au f einer Art engen Waldstraße absolvieren. Unsere Stoßdämpfer werden uns dafür sicherlich nicht danken. Aber der Weg führte direkt durch schöne Waldgebiete und alte Dörfer. Gegessen haben wir dann auch in einer urigen Gostilna unterhalb eines Berges. War recht angenehm und auch preislich akzeptabel.
Danach folgte dann unsere Fahrt über einen Pass,der so gar nicht ausgeschildert war und uns von 911m auf 1620m brachte. Ich persönlich bin nicht und werde vermutlich auch nie ein großer Fan solcher Pässe sein, wenn ich nicht selbst das Auto steuern kann und das Gefühl habe "in control" zu sein. Aber wir haben es dann letzlich bis oben geschafft und folglich auch sicher wieder herunter. An der höchsten Stelle hatten wir dann ein kleines Tête-a-tête mit relativ sturen Schafen, die einfach nicht von der Straße gehen wollten :-)
Es folgten ein paar interessante Ausblicke und ein paar Bilder von den Bergen, der Umgebung und allem was dazu gehört.
Unter anderem haben wir uns einen 52m hohen Wasserfall angeschaut, der aber relativ klein aussah. War also nicht sonderlich spektakulär.
Was allerdings unser Adrenalin wieder auf Vordermann gebracht hat war die Hängebrücke, welche über einen Fluss gespannt war. Die war wirklich wackelig und wir waren doch alle etwas zurückhalten und anfänglich ängstlich (bis auf Mareike). Aber letzendlich haben wir uns dann doch alle hinüber getraut und konnten noch ein paar schöne Fotos machen.

Mit der Zeit hatten wir uns allerdings etwas verschätzt, so dass wir den kompletten Rückweg in pechschwarzer Nacht über die Berge im Nationalpark fahren durften. Ist irgendwie doch ein komisches Gefühl wenn man weiß, dass es rechts neben einem ca. 400-600m nach unten geht, man aber ausser tiefschwarzer Nacht nichts sieht. Und sonderlich viel los war auf den Straßen auch nicht- uns hätte sicherlich nicht einmal jemand bemerkt geschweige denn vermisst. Die wenigen Slovenen, die wir gesehen haben, haben uns dann auch gleich immer überholt. Wir sind denen wohl etwas zu langsam gefahren. Aber da wir keine ausgewiesenen Bergexperten sind, war uns das in dem Moment egal. Wir haben sie dann auf der Autobahn wieder überholt :-)
Desweiteren trugen auch noch ganz tolle Schilder zu einer etwas angespannten und sehr konzentrierten Stimmung im Auto bei. Eine gewisse Zeit standen diese schönen Schilder in den Kurven-- ob sie nur als Abschreckung dienen sollen? Wir wussten es nicht und wissen es noch immer nicht. Aber sehr hilfreich scheinen sie mir nicht zu sein :-)

Das war es eigentlich schon wieder von unserem gestrigen Tag.
Jetzt kommen noch einige Bilder.

Edit : doch keine Bilder..zumindest jetzt noch nicht. Irgendwie scheint das gerade nicht so zu funktionieren wie ich das will...nächste mal dann

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

huhu lenni, du also auch blogger:)
-franzi

4:28 PM

 

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